Ihr Hausarzt, Doc. Alfons Schmid, warnte Kiara, wie bei jedem Besuch, dass sie unbedingt abnehmen sollte. Ganz langsam fing ihr Körper unter ihrem ständig zunehmenden Gewicht zu leiden. Herr Schmid war ein Mann im mittleren Alter. Er selbst war nicht der Schlankeste und kam mit seinem kleinen Bäuchlein sehr gemütlich und freundlich rüber. Doch das täuschte, denn er sprach die Probleme sehr offen an und hatte immer seine eigene Meinung zu allem.
Jedoch sprachen Kiara und der Doktor oft aneinander vorbei. Sie verstand nicht, wieso er dann aber nicht auf ihre Bitte einem Diätcamp oder eine Kur einging. Denn dort lernte sie doch richtig abzunehmen. Herr Schmid hielt im geheimen nichts von diesen Maßnahmen und schickte nur sehr selten einen seiner Patienten zu so einer Kur.
Der Arzt begründete seine Entscheidung immer mit der gleichen Aussage: „Ihre Krankenkasse bezahlt eine derartige Kur erst, wenn ein überhöhtes Risiko des Körpers vorliegt. Zu dieser Kenntnis bin ich aber noch nicht gekommen und sie überschreiten noch nicht, laut ihrer BMI, denn Status eines Fettleibigen. Erst wenn sie diesen erreicht haben und, Fräulein Miller, ich hoffe das werden sie nie erreichen, kann ich ihnen so eine Kur verschreiben.“
Kiara kämpfte jedes Mal mit den Tränen und nickte nur.
Sie holte eine ihrer Phrasen heraus, die sie bei jedem Besuch ihres Hausarztes ihm entgegen brachte. „ Herr Schmid, sie wissen das ich abnehmen will und sie sehen doch das ich es nicht von allein schaffe. Dennoch werde ich mich weiterhin bemühen und schauen was ich noch machen kann damit ich endlich ein paar Pfunde los werde.“
Sie trotte nach diesem, wieder einmal missglückten, Besuch bei ihrem Hausarzt nach Hause und kam einem Bäcker vorbei.
Als Kiara vorbeiging stieg ihr ein wohlduftender Geruch in die Nase, der ihren schwachen Körper und ihrer verletzten Seele, Frieden bringen konnte.
Sie kramte eilig ihr Portemonnaie heraus und ging in den Laden. Sie schaute sich all diese Leckereien an und wusste genau welche von diesen am besten gerade ihre Stimmung hoben. Diese wurden von ihr auch sofort gekauft und auf den Nachhauseweg verspeist.
Heute konnte sie endlich einmal länger aufbleiben, denn es war Freitag und das Wochenende stand bevor und danach fingen endlich die lang ersehnten Herbstferien an.
Es ist natürlich herrlich einfach sich auf so eine Kurz zu versteifen statt selber mal den Kopf geradezurücken und sich auf den Hosenboden zu setzen um etwas abzunehmen. Dieses Abschieben von Verantwortung ist allerdings nicht besonders fein.
AntwortenLöschenIch bin gespannt, wie's weitergeht.
Gruß
Geschichtenblogger
Nanu? Gehts heute doch nicht weiter?
AntwortenLöschenGruß
Geschichtenblogger