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Lasst mich in Ruhe!

Kiara schockte die Nachricht, dass Marco Angeline überfahren haben sollte und sie dann einfach im Straßengraben gelegt hätte. Das entsprach nicht seinem Wesen. Sie ging wie betäubt auf ihren Platz zurück und starrte aus dem Fenster. In ihrem Kopf schwirrten tausend Fragen, die beantwortet werden wollten, herum. Langsam merkte sie was das Chaos in ihrem Kopf anrichtete. Sie bekam mit einem Schlag sehr starke Kopfschmerzen. Sie nahm eine Tablette, doch die Schmerzen wurden nicht weniger. Ihre Gedanken kreisten unaufhaltsam, um die gerade erfahrene Geschichte. War es nur wieder ein Trick von Angeline, oder war das die Wahrheit. Sie ging auf die Mädchentoilette, um sich etwas frisch zumachen. Auf der Toilette war sie allein. Sie schaute in ihr Spiegelbild und konnte sich dennoch selbst nicht in die Augen schauen.

In der nächsten Stunde hatte sie große Probleme zu folgen. Die Kopfschmerzen und die ständigen Fragen waren für sie zu viel. In der großen Pause kam Caro noch einmal zu Kiara. Sie setzte sich zu ihr, schaute ihr fest in die Augen bevor sie im Flüsterton zu ihr sprach. "Kommst du dann bitte in der letzten Stunde mit mir mit. Ich will dir etwas zeigen. Es ist für mich sehr wichtig." Ohne die Antwort von Kiara abzuwarten, ging Caro wieder auf ihren Platz und starrte da, dass gemeinsame Foto von Angeline und sich an. Die anderen sechs Stunden ihres Stundenplanes zogen sich wie Kaugummi. Am Ende des letzten Unterrichts ging Kiara leise und unbemerkt Caro hinterher. Sie folgte ihr den Treppenaufgang zum Dach des Schulgebäudes.

Auf dem Dach wartete sie, was Caro machen würde. Caro ging zum Rand des Daches und es sah in Kiaras Augen so aus, als würde sie gleich springen. Sie kam aus ihrem Versteck heraus und ging auf Caro zu. "Caro tue es nicht. Das ist es nicht Wert. Das Leben geht auch ohne Angeline weiter. Die Trauer wird auch wieder gehen. Komm bitte weg vom Rand." Kiara hatte Angst, dass Caro etwas tun würde, was sie sich zwar immer gewünscht hatte, aber nie Realität werden sollte. Caro drehte sich um und blickt verheult Kiara an. "Du verstehst das nicht. Angeline war alles in meinem Leben und nun habe ich keinen mehr. Ich bin allein. Ich will einfach nicht mehr."

Jemand packte Kiara schon wieder von hinten an die Schulter und hielt sie fest. Sie drehte sich um und schaute in Markus Gesicht. Er schüttelte nur den Kopf. Hinter ihm kam Angeline hervor. "Caro ich bin doch hier. Es tut mir leid, aber ich musste das tun. So kam alles noch glaubwürdiger rüber und wir wussten, dass dann unser Ekelporno dir helfen wollte. Sie muss für das was sie uns angetan hat bestraft werden." Angeline kam zu Caro, die sie ungläubig anstarrt bevor sie ihr um den Hals fiel. Markus drängte Kiara zu Angeline und Caro. "Aber heute wird jemand vom Dach springen." flüsterte Angeline zu Caro und sah dabei Markus an. Kiara bekam immer mehr Panik, je näher sie dem Rand kamen. "Lasst mich in Ruhe!" schrie Kiara panisch. Doch Markus schubste sie immer näher an den Rand. Als die Beiden davor standen meinte Angeline nur trocken. "Gib ihr den letzten Stoß." Markus stieß Kiara über den Rand des Daches hinaus und sie fiel.

Kurz bevor sie auf den Asphalt knallte riss sie das Klingeln ihres Weckers aus den Traum. Kiara schlug die Augen auf und bemerkte das sie in ihrem Zimmer, Schweiß gebadet, im Bett lag.

Kommentare

  1. Schön gemacht mit dem Traum.

    Das zeigt aber wie krass es schon für sie ist, dass sie diesen Traum als realistisch betrachtet.

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