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Herzschmerz

Die restlichen Schultage verliefen nicht anders als der Erste. Kiara wurde jeden Tag als Prügelknabe von Angeline und den anderen Schülern benutzt. Sie wurde nicht nur körperlich misshandelt sondern auch seelisch. Der Alltag hatte sie wieder und jeden Tag fragte sie sich, wieso sie aufstand und sich diesen Qualen aussetzte. Aber ihr blieb nichts anders übrig, sie musste sich ihrem Schicksal ergeben. Ihre Eltern waren die ganze Woche wieder einmal auf Geschäftsreise und bekamen von den Sorgen und Ängsten ihrer Tochter nichts mit.

So oft es ging rief sie Mia an und so verabredeten sie sich am Wochenende etwas miteinander zu machen. Sie gingen am Samstag in ihr Lieblingscafé. Mia schaute Kiara an und sie wusste, ohne das Kiara nur ein Wort gesagt hatte, wie sie sich im Moment fühlte. "Ach Maus, lass nicht den Kopf hängen. Du wirst sehen, dass alles besser wird. Am besten du sprichst mal mit deinen Eltern oder mit einem Lehrer. Das kann ja nicht sein, dass du ständig so behandelt wirst von deinen Mitschülern." Sie nahm die Hand von ihr und streichelte sie sanft. Kiara standen die Tränen in den Augen, von ihrer Kraft, die sie in den Ferien gesammelt hatte, war nichts mehr übrig.

Sie holte tief Luft und rang mit sich um eine feste Stimme zu haben und nicht jeden Moment los zu weinen. "Du weißt doch, dass meine Eltern keine Zeit haben und sowas auch mal gern überhören. Papa meint dann immer nur, dass es doch nicht so schlimm sei und dass er es auch nicht leicht hatte. Mama hält sich da immer komplett raus. Ich wollte ja schon so oft die Klasse wechseln, aber sie sehen das nicht so. Sie sagen immer, dass ich es doch dann noch schwerer hätte Anschluss zu finden." sie hielt inne, um nicht los zu weinen. Sie senkte den Blick und schaute in ihren Cappuccino. Leise löste sich dann doch eine Träne und fiel in die Tasse. Sie holte wieder tief Luft und versuchte ihre Fassung wieder zu bekommen. "Hast du denn schon versucht mit einem Lehrer zu reden?" Fragte Mia noch einmal behutsam nach.

"Einen Lehrer. Wenn ich das machen würde, dann wäre das so als würde ich mein eigenes Todesurteil unterzeichne. Ich würde noch mehr Schmerzen und Prügel einstecken als so schon. Angeline würde das sicher heraus bekommen. Nein das kann ich nicht machen. Ich überlege schon ob ich nicht einfach nächste Woche krankmachen sollte. So hab ich wenigstens etwas Ruhe vor denen." Kiara sah Mia weinerlich an und man konnte sehr gut erkennen, dass sie kurz vor einem Zusammenbruch ihrer Fassung stand.

In diesen Moment klopfte es an der Scheibe und beide Freundinnen richteten ihren Blick auf das Fenster. Da standen sie, Angeline und Caro sie grinsten Kiara an und hoben beide gleichzeitig ihre rechte Hand. Sie zeigten ihr den Mittelfinger und kicherten dabei hämisch. Das war zu viel des Guten für Kiara. Sie drehte sich weg, stand auf und verschwand auf der Toilette. Dort schloss sie sich in eine der Kabinen ein und ihre Tränen bahnten sich ihren Weg in die Freiheit. Sie fühlte sich allein und hilflos. Mia stand auf und rannte zur Tür.

"Sagt mal, wie bescheuert seid ihr eigentlich. Euch ist doch nichts zu blöd, ihr albernen Gänse. Könnt ihr nicht einmal nachdenken bevor ihr irgendwas macht. Ihr seid sowas von peinlich." In Mias Stimme klang sehr viel Wut und Hass. Das konnten sich die Beiden nicht auf sich sitzen lassen und so kamen sie auf Mia zu. Ihre Blicke waren voller Verachtung und geschürtem Hass ihr gegenüber.

Kommentare

  1. Jetzt bin ich ja mal gespannt, was da für eine Weiberschlägerei entbrennt. Verdient hätten die beiden eine Abreibung ja schon. Nur werden sie mit Sicherheit das an Kiara wieder auslassen, was sie dort einstecken.

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